Integrativ vs. integriert: Was ist der Unterschied?

Zwei ähnlich klingende, nicht vorherrschende, aber sehr wichtige Konzepte für die Medizin des 21. Jahrhunderts: Die Integrative Medizin und die Integrierte Medizin. Beide sind sich im Ansatz sehr ähnlich: Für sie ist die heutzutage im stationären und ambulanten Bereich praktizierte Schulmedizin (meinerseits als somatisch-restriktive Medizin bezeichnet) zu beschränkt auf das Maschinenmodell des menschlichen Körpers1. Es sollen andere Bereiche in die Heilkunde eingebunden, integriert werden.

Die Integrative Medizin kombiniert dabei schulmedizinische Verfahren mit komplementären Heilmethoden.

Die Integrierte Medizin (nach UEXKÜLL) betrachtet den Menschen in seiner biopsychosozialen Ganzheit.

Beide Modelle beinhalten die schulmedizinische Methode in Diagnostik und Therapie, erweitern diese jedoch um bestimmte Aspekte.

Die Medizin des 21. Jahrhunderts sollte sowohl integrativ wie auch integriert sein, zum Wohle des Patienten. Denn beide Konzepte können die heutigen Probleme der Medizin nachhaltig lösen. 

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  • 1. Adler R, Uexküll T von. 2008. Psychosomatische Medizin: Modelle ärztlichen Denkens und Handelns. Elsevier, Urban und Fischer. S. 4.